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Das "Salzhemd"

"Beaf-tea" - ein altes Stärkungsmittel

Möhrensuppe bei Durchfallerkrankungen

Dampf-Inhalation

Liebevolle "Notfallmaßnahme"

Leberwickel

Warten auf den peristaltischen Sturm: der Einlauf!

Durchblutungsförderung am Morgen

Feucht-warmer Bauchwickel

Anleitungen zu naturheilkundlichen Anwendungen

Das Salzhemd

Das "Salzhemd" wird eingesetzt, wenn man einen Hautausschlag fördern will, d.h. ein Krankheitsgeschehen von innen nach außen ableiten möchte. Die Haut wird in der Naturheilkunde als "unedles" Organ gesehen - ein Organ also, dessen Krankheitserscheinungen weniger gefährlich sind als die anderer Organe. 

 

Sie brauchen:

- ein Unterhemd

- Salz

- Wasser

 

Lösen Sie soviel Salz wie möglich in einem Liter heißem Wasser auf (gesättigte Salzlösung). Tauchen Sie ein Baumwollunterhemd ein, und wringen Sie es so gut wie möglich aus, bzw. trocknen Sie es bis es nur noch leicht-feucht ist.

Dann lassen Sie den Patienten das Unterhemd anziehen, darüber den Schlafanzug, und möglichst schlafen. Das Salz wirkt als Reiz für den Körper, Schadstoffe nach außen zu befördern und verkürzt damit die Dauer der Erkrankung ganz erheblich. (Sehr erprobt bei Windpocken, wenn kaum Ausschlag vorhanden ist.)

"Beaf-tea" - das Stärkungselixier schechthin

Sie brauchen dazu ein großes Einmachglas mit dazugehörigem Gummiring und Klammern. Füllen Sie es zur Hälfte mit gutem Rindfleisch (ohne Fett) in Würfeln und verschließen Sie das Glas. Jetzt wird es im Wasserbad (geht auch im Backofen) lange gekocht. Der austretende Saft wird abgesiebt, etwas gesalzen und falls gewünscht gepfeffert. Warm getrunken, so wird überliefert, wandelt es sich praktisch sofort in Lebenskraft um - probieren Sie es aus, Sie und Ihre geschwächten Verwandten werden staunen.

Möhrensuppe bei Durchfallerkrankungen

Rezept:

 

Ein halbes Kilo Karotten, 1 Liter Wasser, ca. 3 Gramm Salz. Zur Herstellung der Die geschälten und kleingeschnittenen Karotten werden eine Stunde lang gekocht und dann fein püriert. Danach wird das Püree wieder mit Wasser zu insgesamt einem Liter aufgegossen und gesalzen. Möglichst zu Beginn der Durchfallbeschwerden immer wieder kleine Mengen der Möhrensuppe essen.

 

 

Wie und warum hilft diese einfache Möhrensuppe so gut?

 

Durch das lange Köcheln entstehen sehr kleine Zuckermoleküle („Oligosaccharide“), die in ihrem Aufbau den Rezeptoren im menschlichen Darm sehr ähneln. Die durchfallverursachenden Keime docken deshalb statt an der Darmwand an den Zuckermolekülen an und werden so einfach ausgeschieden, ohne weiter schaden zu können.

 

 

Dampf-Inhalation

Ganz einfach: die Dampf-Inhalation

Sie brauchen:

- einen kleinen Kochtopf

- ein großes Handtuch

- Wasser

- Salz

- einige Salbeiblätter (frisch o. getrocknet)

 

Kochen Sie das Wasser mit 1-2 Eßl. Salz kurz auf und geben Sie die Salbeiblätter dazu. Stellen Sie den Kochtopf auf den Küchentisch, setzen Sie sich bequem davor, und bedecken Sie Kopf und Schultern mit dem Handtuch.

Jetzt atmen Sie den heißen Dampf möglichst durch die Nase ein - passen Sie die Entfernung zum Topf so an, daß es Ihnen nicht zu heiß wird! Wahrscheinlich beginnt Ihre Nase schon während der Inhalation zu "laufen" - schneuzen Sie nach Bedarf.

Bei hartnäckigen Beschwerden ruhig mehrmals täglich, oder auch nachts, durchführen.

 

Achten Sie auf einen sicheren Stand des Topfes! Wenn ein Kind inhaliert, sollte ein Elternteil mitinhalieren. Gehen Sie nicht direkt nach der Anwendung ins Freie, um eine zu schnelle Abkühlung zu vermeiden.

Wesentlicher Bestandteil meiner Stirn- und Kiefernhöhlenentzündungs-Therapie - nutzen Sie die Möglichkeiten der Natur: es geht auch ohne Antibiotikum!

Liebevolle "Notfallmaßnahme"

Ihre Freundin hat Liebeskummer, Ihre Mutter ist im Schock weil sie eine schlimme Nachricht bekommen hat, oder der Kollege hat von einem Todesfall erfahren - und Sie fühlen sich hilflos, weil Sie helfen wollen, aber nicht wissen, wie.

 

Holen Sie etwas Massage-Öl (Oliven- oder Sonnenblumenöl aus der Küche geht auch), bitten Sie Ihren Bekannten ohne viel zu erklären, darum Schuhe und Strümpfe auszuziehen, und beginnen Sie damit, das Öl in den ganzen Fuß einzureiben.

 

Streichen Sie den Fuß zur Wade hin aus, bewegen Sie die Zehen vorsichtig einzeln und alle zusammen. Biegen Sie die Zehen und den Mittelfuß nach oben und nach unten um alle Sehnen und Bänder zu dehnen, umkreisen Sie mit Ihren Fingern die Innen- und Außenknöchel.

 

Sie werden sehen, wie Ihr "Patient" sich schnell entspannt, aufatmen kann, reden kann, wo vorher schmerzliche Sprachlosigkeit herrschte.

 

Durch den Kontakt sind Sie auch ohne Worte nah. Sie helfen durch liebevolle Berührung, die Botschaft, daß Sie Anteil nehmen, kommt klar an.

Auch nach häuslichem "Gewitter" sehr zu empfehlen, um einem Familienmitglied wieder nah zu kommen!

Leberwickel

Unterstützen Sie Ihre Leber

Die Arbeitstemperatur der Leber liegt bei ca. 40 Grad - haben Sie mal in 40 Grad warmes Wasser gefaßt? Das ist ganz schön heiß.

Wenn Sie Ihrer Leber Arbeit abnehmen wollen, damit sie sich auf ihre eigentliche Aufgabe - die Entgiftung - konzentrieren kann, heizen Sie ihr von außen ein!

 

Sie brauchen:

- ein Küchentuch und ein kleines Handtuch

- heißes Wasser oder heißen Lebertee

- eine mit heißem Wasser gefüllte Wärmflasche

 

Falten Sie das Tuch auf DinA 4 Größe und tauchen Sie es in den heißen Tee oder das heiße Wasser. Wringen Sie es gut aus. Legen Sie es auf Ihren rechten Oberbauch (die unteren Rippen gehören noch dazu), decken Sie es mit dem Handtuch ab und legen Sie die Wärmflasche darauf.

Jetzt entspannen Sie sich für ca. 20 min., bis die Wärmflasche abgekühlt ist. Ganz wichtig: nachher mindestens 2 Stunden (oder die ganze Nacht) ruhen! (Für viele Patienten bietet sich daher der Abend für einen Leberwickel an, da tags die Zeit zum Ruhen fehlt.)

Wie geht das nochmal mit dem Einlauf? Warten auf den "peristaltischen Sturm".

Ein Einlauf ist sinnvoll bei Obstipation oder verlangsamter Stuhlpassage, ebenso wie zur allgemeinen Entgiftung.

Der Einlauf führt zu einer großen Entlastung und Erleichterung des Körpers, und sollte in seiner Wirkung und Wirksamkeit nicht unterschätzt werden - wenn er auch etwas Mühe und Überwindung mit sich bringt.

Das Einlaufgerät sieht aus wie ein "Litermaß" mit einem Schlauch, der am Ende einen Hahn zum Auf- und Zudrehen hat.

 

Spezielle Einläufe können z.B. mit Kaffee durchgeführt werden (bei geschwächten Kranken mit niedrigem Blutdruck oder Kollapsgefahr), Heilkräuter-Tee (je nach Beschwerde), oder als kühlender Einlauf bei Fieber. Beachte: alle Wirkstoffe, die über den Darm in den Körper gelangen, gehen nicht zuerst durch die Leber. Erwünschte Wirkstoffe müssen daher wesentlich niedriger dosiert werden - s. z.B. Schmerzmittel in Form von Zäpfchen.

 

Der Einlauf wird im Normalfall mit handwarmem Wasser oder Tee (Schafgarbe bietet sich zur Darm-Schleimhautpflege an, oder Kamille bei entzündlichen Prozessen wie Durchfall) durchgeführt. 

Alltagstaugliche Anleitung:

Legen Sie sich auf Ihre linke Seite auf den Badezimmerteppich. Stellen Sie das "Litermaß" z.B. auf dem Waschbeckenrand (o.ä.) ab - es muß erhöht stehen oder hängen - und führen Sie das obig abgebildete Schlauchende  rektal ein.

Jetzt drehen Sie den Hahn auf und lassen das Wasser einfach einlaufen. Sie fühlen im Bauch die Wassertemperatur, ohne Schmerz.

Wenn das Gerät leer ist, setzt nach einer Weile der sog. "peristaltische Sturm" ein, dem Sie nach Möglichkeit eine kurze Zeit lang widerstehen sollten, bevor Sie die Toilette zur Erleichterung aufsuchen.

Dieser "Sturm" kann unangenehm spannen im Bauch und durch seine Dringlichkeit zu allgemeinen Reaktionen führen, wie Gänsehaut oder Schweißausbruch. Dies ist normal und kein Grund zur Sorge.

Meist kommt es zu wiederholten Entleerungen, weswegen Sie eine Zeitlang in der Nähe der Toilette bleiben sollten.

(Für Hausfrauen oder auch -männer bietet es sich an, in dieser Zeit z.B. das Waschbecken oder den Spiegel zu putzen, zu fegen o.ä. Lesen geht selbstverständlich auch!)

Morgenprogramm zur Durchblutungsförderung

Haken Sie täglich diese 5 Punkte- Liste ab:

1. Trockenbürsten direkt nach dem Aufstehen

2. Arnica-Rosmarin-Öl-Einreibung nach dem Duschen in die noch feuchte Haut

3. Unterschenkel kalt abduschen, 1-2x täglich, oder Storchengang in großem Eimer

4. Bewegung - möglichst an frischer Luft als fester Programmpunkt, z.B. 20min täglich flott gehen oder radfahren

5. 1,5 - 2,0 Liter Kräutertee oder Wasser/Tag trinken

 

Durch das kräftige Abbürsten Ihres Körpers nach dem Aufstehen am Morgen bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung und die kleinen Blutgefäße in der Haut (Kapillaren) öffnen sich.

Eine Einreibung mit Arnica-Rosmarinöl (z.B. von Weleda) regt die Durchblutung und den Kreislauf zusätzlich an, und läßt Ihre Haut rosig und frisch aussehen.

Das Abduschen der Waden mit kaltem Wasser verengt die Beinvenen und bringt stehendes, gestautes Blut in Bewegung. Sie fühlen sich frischer und tatendurstiger.

Ein flotter Spaziergang bei egal was für Wetter verbessert Ihre Sauerstoffaufnahme - kurz ist besser als gar nicht! Der Kontakt mit der Natur erfrischt und entspannt zusätzlich. Pflücken Sie einen Wildblumenstrauß!

Schließlich ist eine aureichende Trinkmenge die Voraussetzung dafür, daß Ihr Körper die aus dem Gewebe durch die Anregung der Durchblutung gelösten, belastenden Schlackenstoffe über Niere, Darm und Haut ausscheiden kann - ein ganz wichtiger Punkt!

Feucht-warmer Bauchwickel

Achtung: NICHT bei Blinddarm-Verdacht! Nehmen Sie ein Küchentuch oder eine Stoffwindel und übergießen Sie es (im Waschbecken) mit sehr heißem Wasser.

 

Wringen Sie das heiße Tuch mit Hilfe eines Handtuchs aus und bringen Sie es (in dasselbe Handtuch eingerollt) zu Ihrem Kind bzw. dem Patienten.

 

Testen Sie die Temperatur des nur noch feuchten, aber noch deutlich warmen Tuchs mit Ihrem eigenen Unterarm, und legen Sie es Ihrem Kind auf den Bauch.

Wickeln Sie es mit einem trockenen Handtuch fest und legen Sie eine gut warme Wärmflasche darüber. Nach ca. 30 min entfernen.

 

Entspannt und durchblutet den ganzen Bauchraum, akut bei Blähungsschmerzen, Bauchkrämpfen, aber auch nach Schocks und erschütternden Erlebnissen einsetzbar, und kurweise bei schlechtem Appetit, schlechter Verdauung (Aufnahme und Ausscheidung) - um die Bauchfunktion in sich anzukurbeln bewährt.